Wie lange halten Reifen eigentlich?

Reifen sind die einzige direkte Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße. Viele Autofahrer unterschätzen jedoch dennoch deren Relevanz im Hinblick auf die Sicherheit ihres Fahrzeuges. Dabei müssen Reifen tagtäglich hohe Anforderungen erfüllen, um die Sicherheit und den Komfort eines Fahrzeuges zu gewährleisten. Alterungsrisse, falscher Reifendruck, Beschädigungen und abgefahrene Laufflächen fallen oftmals erst im Rahmen der Hauptuntersuchung auf und werden vom Fahrzeugführer im Vorhinein gar nicht erst bemerkt.

Dies zeigt sich insbesondere vermehrt bei Allwetterreifen, die nicht zweimal im Jahr gewechselt werden. Um solch gravierend negative Einflüsse auf die Fahrzeugsicherheit zu vermeiden, sollte nicht nur auf die gesetzlich geregelte Mindestprofiltiefe von 1,6 mm geachtet werden, sondern ebenfalls auf äußerlich erkennbare Beschädigungen und das Reifenalter.

Foto 1 zeigt gravierende Alterungsrisse an der Innenseite der Reifenflanke, welche erst im Rahmen der Hauptuntersuchung entdeckt wurden.

Je nach Reifentyp, Fahrverhalten, Lagerung und Witterungsverhältnissen empfiehlt es sich daher einen Reifen nach maximal zehn Jahren zu erneuern, da das Material im Laufe der Jahre aushärtet und spröde wird, was einen erheblichen Einfluss auf die Reifenperformance hat.

Aber, wie alt sind nun eigentlich meine Reifen ?

Um das Reifenalter des Reifens zu bestimmen, werden die letzten vier Stellen der sogenannten DOT-Nummer („Department of Transportation“) benötigt, welche sich immer, in einem ovalen Kreis, an der Reifenflanke befindet, wobei darauf hinzuweisen ist, dass sich die DOT, je nach Montagerichtung, nicht zwangsläufig an der Außenseite des Reifens befindet.

Dabei beschreiben die ersten beiden Ziffern die Kalenderwoche und die letzten beiden Ziffern das Jahr, in dem der Reifen hergestellt wurde.

Foto 2 zeigt die Bestimmung des Reifenalters anhand der DOT, dabei beschreiben die ersten beiden Ziffern die Kalenderwoche und die letzten beiden Ziffern das Jahr, in dem der Reifen hergestellt wurde.

In dem hier geschilderten Fall waren die Alterungsrissen an der Innenseite des Reifens, nicht allein das „Todesurteil“ des Reifens. Als viel gravierender zeigte sich, dass die Lauffläche des Reifens im Randbereich bereits im Inbegriff war sich gänzlich vom Rest des Reifens abzulösen. Die Karkasse sowie der Gürtel des Reifens waren bereits sichtbar, der Reifen hätte jederzeit während der Fahrt platzen können.

Foto 3 zeigt die „Laufflächenablösung“, welche mit gelben Pfeilen markiert wurde. Es ist erkennbar, dass Bereits Karkasse und Gürtel des Reifens erkennbar sind.

Letztlich kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig die Reifen eines Fahrzeuges für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr sind. Wer nicht regelmäßig auf den Gesamtzustand seiner Reifen achtet, oder sogar aus Kostengründen einen notwendigen Wechsel vernachlässigt, gefährdet somit nicht nur die eigene, sondern auch die Sicherheit anderer.

Deshalb scheuen sie sich nicht bei Fragen rund um die Sicherheit ihres Pkws, selbstverständlich auch losgelöst von der Hauptuntersuchung, auf uns zuzukommen. Wir helfen Ihnen gerne!