Reifenzustand: ziemlich gerissen!

Alterungsrisse sind bei Autoreifen nichts Ungewöhnliches und in der Regel auch nicht besorgniserregend. Im Laufe der Jahre verflüchtigen sich die Weichmacher in der Reifengummimischung, wodurch die Reifen hart und spröde werden. Auch das Fahrverhalten, die Witterungsverhältnisse, der Reifentyp sowie die Lagerung der Reifen können einen erheblichen Einfluss auf den Reifenzustand haben. Generell gilt, dass eine Erneuerung der Reifen nach sechs bis zehn Jahren zu empfehlen ist.

Im Rahmen der Hauptuntersuchung am Pkw sind Alterungsrisse lediglich dann als EM (erheblicher Mangel) zu bewerten, wenn die Risse tiefer als 1 mm sind und/oder über den gesamten Reifenumfang an Lauffläche oder Flanke verlaufen.

Das nachfolgende Foto zeigt die innere Reifenflanke eines solchen mit erheblichen Mängeln beanstandeten Reifen im belasteten Zustand. Während der Hauptuntersuchung konnten diese umlaufenden und mehr als 2 mm tiefen Alterungsrisse an allen vier Reifen des vorgestellten Fahrzeuges dokumentiert werden. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für die Stabilität des Reifens und somit auch die Fahrsicherheit dar.

Ein Fahrzeug muss für eine Erteilung der Prüfplakette im Rahmen der HU-Nachuntersuchung mit unbeschädigten Reifen vorgeführt werden. Da es sich bei dem vorstehenden Mangel um einen nicht reparablen, sicherheitsrelevanten Reifenschaden handelt, ist die Weiterverwendung der montierten Reifen aus Sicherheitsgründen untersagt.